22. Oktober – 18. Dezember 2010
In Good Faith
Johannes Wohnseifer / Rita McBride / Glen Rubsamen / Ina Wudtke / Hubert Becker / Ulrich Strothjohann /
Daniel Ansorge, Pan, 2010
Patrick Rieve, o. T. (Dummybord), 2010
Glen Rubsamen, Monument Valley Monte Mario & El Refugio, 2010
Ina Weber, Lotto-Lampion, 2010
Rita McBride, Mini Manager (slim), 2007
Johannes Wohnseifer, Spam Painting No. 59, 2010
Eteam, Landcruise I & II, 201
Glen Rubsamen, Monument Valley Monte Mario & El Refugio, 2010
Rita McBride, Mini Manager (slim), 2007
Johannes Wohnseifer, Spam Painting No. 59, 2010
Johannes Wohnseifer, Spam Painting No. 59, 2010
Ina Weber, Lotto-Lampion, 2010
Eteam, Landcruise I & II, 2010
Christoph Westermeier, Featurin it, 2010
Ulrich Strothjohann, Luke (Sunny Side Down), 2010
Christoph Westermeier, Featurin it, 2010
Ulrich Strothjohann, Luke (Sunny Side Down), 2010
Doris Frohnapfel, Vorhang Nr. 2, London, Amsterdam & Brüssel, 2010
Ina Wudtke, Clowning, 2006 & PARADE, 2010
Vincent Tavenne, o. T., 2010
Hubert Becker, Man in Polyester Suit & Bullet through Apple, 2010
Daniel Ansorge, Pan, 2010
Patrick Rieve, o. T. (Dummybord), 2010
Ina Weber, Lotto-Lampion, 2010
Glen Rubsamen, Monument Valley Monte Mario & El Refugio, 2010
Ulrich Strothjohann, Luke (Sunn
(v.l.n.r.)
Vincent Tavenne, o. T., 2010
Hubert Becker, Man in Polyester Suit & Bullet through Apple, 2010
Daniel Ansorge, Pan, 2010
Patrick Rieve, o. T. (Dummybord), 2010
Vincent Tavenne, o. T., 2010
Hubert Becker, Man in Polyester Suit & Bullet through Apple, 2010
Ulrich Strothjohann, Luke (Sunny Side Down), 2010
Daniel Ansorge, Pan, 2010
Patrick Rieve, o. T. (Dummybord), 2010
Ina Weber, Lotto-Lampion, 2010
Hubert Becker
Man in Polyester Suit, 2010
(nach Robert Mapplethorpe)
Barytabzug, 48 x 30 cm, 1/10 (mit Rahmen)
Bullet through Apple, 2010
(nach Harold Edgerton)
C-Print, 19 x 27 cm, 1/10 (mit Rahmen)
Daniel Ansorge
Pan, 2010
Panasonic Australien
C-Print, 62 x 62 cm
1/1 (mit Rahmen)
Plattenspieler Technics SL-1210MK2
Ser. No. GE9GD01030 R
in Originalverpackung
52 x 45 x 22 cm
Patrick Rieve
o. T. (Dummybord), 2010, Bord, fünf Buchattrappen, unterschiedliche Materialien 44 x 130 x 23,5 cm
SUSHI DIARY, 2010, Laserprint auf Papier, Buchattrappe, 21 x 14 x 1,6 cm
DEAD END DIRT ROAD (grün), 2010, Laserprint auf Papier, Buchattrappe, 21 x 15 x 3 cm
UNDERCOVER FOR A SECRET MISSION, 2009, Kopie, Papier, Buchattrappe, 18,7 x 12,5 2 cm
VICE (COVER), 2010, Laserdruck, Papier, 26,8 x 21 cm
PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS, 2010, Inkjetprint, Buchattrappe, 17,8 x 11,7 x 1,6 cm
Glen Rubsamen
Monument Valley Monte Mario, 2010
C-print, 62 x 62 cm
1/10 (mit Rahmen)
El Refugio, 2010
C-print, 62 x 62 cm
1/10 (mit Rahmen)
Doris Frohnapfel
Vorhang Nr. 2, 2010
Stoff, Handarbeit
Hersteller: Spagnolo snc -
Tappezieri e Tessuti
Via del Mandrione 103/a, Rom
220 x 270 cm
London, 2010
Edelstahl, 18,5 x 35 x 0,15 cm
1/3 (mit Rahmen)
Amsterdam, 2010
Edelstahl, 16 x 35 x 0,15 cm
1/3 (mit Rahmen)
Brüssel, 2010
Edelstahl, 22,5 x 35 x 0,15 cm
1/3 (mit Rahmen)
»Diese Transaktion ist 100% risikofrei und absolut vertraulich.« So verabschiedet sich der unbekannte Spammer, nachdem er seine tragische Geschichte mitnehmend geschildert und danach als Ausweg eine gewinnbringende Beteiligung des Adressaten vorgeschlagen hat. Oft meldet sich die Vernunft, nicht auf den Betrug reinzufallen und die Spam-Mail zu löschen – manchmal aber auch nicht.
M29 eröffnet die neuen Räume mit der Gruppenausstellung In Good Faith (deutsch: in gutem Glauben; ohne böse Absicht, aber auch: blauäugig [ugs.]) und zeigt Arbeiten, die etwas mit Betrügerei, Vortäuschung und Maskerade zu tun haben.
Masken spielen mit dem Verborgenen und jonglieren damit zwischen dem Bekannten und Unbekannten ungewiss hin und her. Es entstehen Verfremdungen, Verwandlungen, falsche Spiegelungen und Paradoxien. Sie beschreiben die reine Oberfläche, den Vorhang, der etwas verbergen könnte - mit dem Wissen jedoch, dass alles im Grunde nur Oberfläche ist und sich letztendlich gar nichts dahinter verbirgt. So brauchen wir im Sinne Hegels letztendlich den Vorhang als Verschleierung dieser Leere. Das Paradoxon der Tautologie ist damit die gelungenste Überraschung, weil sie die Wirklichkeit selbst als Maske benutzt, sodass tatsächlich hinter ihr nur dasselbe zum Vorschein kommt und sich dadurch das Nichts, das reine Maskenspiel offenbart.
In der Ausstellung sind Kulissen, Sinnbilder oder gestellte Situationen zu sehen, die den Betrachter täuschen, in die Irre führen oder überraschen sollen. Andere Arbeiten thematisieren das Feld ohne selbst täuschen zu wollen. Die Ausstellung balanciert so zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Aufklärung und Betrug. Sie inszeniert ein Versteckspiel, zeigt Mimikry und Mimesis gleichermaßen.