14. April – 28. Mai 2011

Wenn der Tanz zu steif wird, muss der Regen als Eiswürfel ausgegraben werden

eteam

Mit der Installation Wenn der Tanz zu steif wird muss der Regen als Eiswürfel ausgegraben werden macht eteam die Welt zum Dorf, indem die Künstler eine transatlantische Brücke schlagen: Auf der einen Seite liegt eine Kleingartenanlage in Mecklenburg-Vorpommern, bestehend aus 13 Parzellen. Auf der anderen Seite befindet sich das offene und wild bewachsene Land Nevada, wo die Ansässigen in Minen arbeiten und in einem Ort Namens Oasis leben, der aber keine Oase ist. Was beiden Orten fehlt, ist eine Wasserquelle.



Über fünf Jahre hinweg instrumentalisierte eteam das Motiv der Wassersuche, mit dem Ziel beide Gruppen in Bewegung zu versetzen und einen Austausch zwischen der Landschaft, dem Ort und den Menschen, die dort leben, zu erreichen. Am Ende hat sich viel bewegt, aber niemand von seiner Stelle. Geändert hat sich jedoch die Sichtweise, dem Fremden zu begegnen und dabei das Andere als Teil des eigenen Horizontes zu betrachten und als das eigentlich Vertraute zu erfahren.



Die Ausstellung wird anhand einer Video-Installation verschiedene Stadien dieses sozialen, mentalen und okkulten Experiments zeigen. Zeichnungen, die aus Abschriften von »line-dances« entstanden, Kode-Kalligraphien und Fotokollagen geben weitere Einblicke in die Arbeitsweise, in der sich eteam eines realen Ortes bedient, den es sich künstlerisch zu eigenen macht. Den Ort und die Menschen binden die beiden Künstler in ihr Konzept ein, in ein mathematisches, ironisches, virtuelles Gedankenexperiment, das sie dokumentierten und bei M29 reinszenieren.



Teile des Projektes wurden gefördert durch Creative Capital Foundation, NY und John Simon Guggenheim Foundation.